21. Juni 2010

Intervisionsgruppe in Hornussen am 21. Juni 2010



Vorstellungsrunde:

Conny ist seit bereits seit 11 Jahren Katechetin, gibt Kigo und sonstig auch in der Kirche tätig. In der Kindheit hatte sie einen guten Religionslehrer, das gab ihr den Anstoss. Erst nach ihrer SBB Lehre kam dieser Impuls wieder zurück. Sie ist verheiratet, hat 2 Kinder (eine 21-jährig die andere Tochter ist in der 3. Oberstufe). Beide Töchter stehen hinter ihr, auch im Vorbereiten von kirchlichen Anlässen. Conny’s Ziel ist Erwachsenenbildnerin zu werden.

Erwartungen: einen Ort zu finden, wo man die Probleme im Schulunterricht zusammen besprechen kann und Lösungswege findet.

Daniele ist aus Deutschland und als junge Frau in die Schweiz gekommen. Sie hat nach der Lehre als Coiffeuse, als Pflegehilfe im Kanton Glarus gearbeitet. Sie wohnte und arbeitete in einem Altersheim. Das war für sie eine gute Zeit. In Zürich war sie danach lange Coiffeuse. Nach der Heirat blieb sie einige Zeit in Zürich dann zog sie nach Wettingen. Sie ist verheiratet und hat 2 Kinder. Jahrelang hatte sie keinen Zugang zur Kirchgemeinschaft. Sie konnte Erfahrungen mit der Freikirche sammeln bis von ihr eine Taufe verlangt wurde. Da sie dies nicht wollte brach sie jeden Kontakt ab. Durch ihre Kinder konnte sie dann wieder zur Kirche Kontakt knüpfen. Aus der Kindheit hat sie gute Erinnerungen was Kirche und RU betrifft. Sie unterrichtet bereits in der Unterstufe und im neuen Jahr werden es 3 Jahresstunden. Es braucht Mut Katechetin zu sein vor allem jetzt, wo der Religionsunterricht von der Schule verbannt werden soll.

Erwartungen:  Möglichkeiten zum Austusch nutzen. Sie möchte einen Rucksack füllen mit Werkzeugen für den Religionsunterricht.  Eine gute Zusammenarbeit.

Jeannine wird 40 Jahre alt, ist verheiratet und hat 2 Kinder welche beide im Sprachheilkindergarten sind. Sie wurde Evangelisch getauft. Die Eltern bezeichnen sich als Ateisten. Mit der Kirche hatte sie bis vor kurzem kein Kontakt. Ihre Schwester ist bei den Zeugen Jehovas und versuchte sie zu bekehren. Kontakt zur Kirche hatte sie schon immer gesucht. Als Kind durfte sie zur Freikirche, welche immer wieder Kinderanlässe organisierte. Sie hatte Konfirmationsunterricht entschied sich aber nicht zu konfirmieren. Mit 20 ist sie aus der Kirche ausgetreten. Durch ihre Kinder begann wieder die Freude am Religionsunterricht und knüpfte wieder Kontakte. Im Moment hat sie keine eigene Klasse. Ab August wird sie eine Jahresstunde in der Oberstufe unterrichten. Die Ausbildung hat sie im 2010 angefangen mit dem Modul 03 den sie jetzt bald beendet.

Erwartungen: Sie möchte sich absichern was alles auf sie zukommen kann und wie sie reagieren soll. Sie wünscht einen guten Informationsaustausch und eine Dokumentation welche sie später wieder gebrauchen kann.

Lisa wurde als Kind zwar katholisch erzogen, die Eltern besuchten aber fast nie den Gottesdienst. Sie ging alleine jeden Donnerstagabend und Sonntagmorgen in den Gottesdienst. Während der Pubertät verlor sie das Interesse. Erst mit dem Umzug nach Hornussen trat sie in die Kirchenpflege ein und bekam wieder Interesse an die Gemeinschaft. Sie ist verheiratet hat einen 17-jährigen Sohn der jetzt in der Lehre ist. Ab August gibt sie 1 Jahresstunde in der Unterstufe. Der Unterstufenkurs findet im August leider nicht statt.

Erwartungen: Sie wünscht sich auch eine Dokumentation und möchte den Grundstoff erarbeiten.



Was versteht man unter gestörte Kommunikation im Religionsunterricht.

Am Flipchart wurde folgendes erarbeitet:

- reinreden
- auf dem Stuhl stehen
- Abschweifen
- Desinteresse
- langweilig
- andere Kinder stören
- abgelenkt durch Lärm
- Träumerei
- Chaos
- Unterrichtsverweigerung
- nicht zuhören
- wenn die Nachricht nicht ankommt
- untereinander reden
- Unruhe
- kein altersgerechtes Thema

Unterthemen:
Wie sag ich es meinen Kindern und sie mir
Rituale gestalten und pflegen
Regeln



Es folgt eine Powerpoint Präsentation – kommt noch





Gemeinsames mündliches überarbeiten der Stichwörter.
Fazit: Istitution, Gesellschaft und Eltern bilden einen Kreislauf. Veränderungen wirken sich übergreifend auf jede Sparte aus, besonders im Unterricht.


Chaotische Klasse 



Wie würde ich mich fühlen, wenn im Unterricht Chaos walten würde?

Jeder TN schreibt stichwortartig seine Eindrücke auf:
- Am Liebsten nach Hause gehen
- machtlos, ohnmächtig, verzweifelt, wütend, resigniert, zuschauend, passiv – Die
  Wendung kommt wenn man zu Hause ist
- hilflos, überfordert, wütend, nicht ernst genommen, ohnmächtig
- aus der Verzweiflung heraus, was habe ich falsch gemacht.
- Würde gerne schreien – RUHE!
- Was habe ich gemacht, an was liegt es?
- Was kann ich machen damit wieder Ruhe einkehrt?
- Alle packen und rausschmeissen.



Es gibt verschiedene Formen von Unterrichtsstörungen.


Jeder TN schreibt zu den unten aufgeführten Unterthemen eigene Gedanken dazu auf:

Gemeinsames mündliches überarbeiten der Stichwörter.
Fazit: Istitution, Gesellschaft und Eltern bilden einen Kreislauf. Veränderungen wirken sich übergreifend auf jede Sparte aus, besonders im Unterricht.



1. Störungen von Schülern
- Unruhe
- Verweigerung
- Unaufmerksamkeit
- kein zuhören
- Suche nach Aufmerksamkeit
- Mitschüler mobben
- Sucht
- reinreden
- unterfordert, Langeweile

2. Störungen von der Lehrperson
- Regeln
- Disziplin
- ungeeigneter Ort
- ungeeignete Medien
- Langweilig gestalteter Unterricht
- nicht altersgerechtes Unterrichtsmaterial

3. Störungen durch Ereignisse
- Familienprobleme wie Scheidung, Streit, Tod
- Umzug
- Fensterplatz
- Träumerei Games
- Lärm vom Pausenplatz (andere Lehrer schicken die Kinder früher in die Pause)




Fallbeispiel:

Du stehst vor der Klasse und haltest den Unterricht. Ein Schüler ist bekannt für provokative Äusserungen. Weshalb?
- Will Aufmerksamkeit
- Will sich als Chef aufspielen gegenüber den anderen Kindern

Wie reagiere ich:
- sich nicht einlassen
- dem Schüler positive Aufmerksamkeit geben (du bist so akzeptiert wie du bist)
- sich selber sein
- mit dem Schüler separat sprechen, nicht vor der ganzen Klasse
- Regeln durchgeben, Disziplin

Reagierst du Verbal? Was sagst du?
- Wenn du etwas mitteilen willst warte bis wir fertig sind!
- Auf keine Diskussion einlassen.

Wie ist die Antwort des Schülers?
- Falls der Schüler Gegenantwort gibt
- Versuchen einen Schlusspunkt zu machen




Grundregeln:
- keine Einzelgespräche mit Schüler während des Unterrichts, es sei denn man ist
  auf Machtkampf aus
- mit dem Schüler separat sprechen nicht vor der ganzen Klasse
- ignorieren und weiterfahren bis man fertig gesprochen hat
- Augen auf die Klasse richten, nicht auf den Störer

Körperhaltung:
- Augenkontakt halten
- bestimmtes Auftreten
- aufrechte Haltung

Genauere Beschreibung siehe Anhang 4


Wann merke ich, dass es eine gute Unterrichtsstunde war?
TN tauschen sich anhand Mindmapping aus:
- Wenn ich mich wohl gefühlt habe.
- Wenn gute Gespräche entsanden sind.
- Wenn die Schüler aufmerksam waren.
- Wenn eine gute Vertrauensbasis entstanden ist.
- Wenn der Stoff der Lektion vertieft wurde.
- Wenn die Kinder mit Freude wieder kommen.
- Guter Lektionsablauf – gute Vorbereitung

Fazit: Voraussetzung ist eine gute Vorbereitung des Unterrichts. Eine gute Elternarbeit erleichtert die Zusammenarbeit im Unterricht. Leider kommen bereits am Elternabend nicht alle Eltern. Die erste Kontaktaufnahme erfolgt vor dem Schuljahr mittels Brief an die Eltern.
Der RU kann auch präventiv wirken oder Konflikte unter den Schülern schlichten.

Da noch genügendes interessantes Diskussionsmaterial vorhanden ist, findet das nächste Treffen wieder in Hornussen statt. Das Datum wird nach den Sommerferien abgemacht.